Emine Sevgi Özdamar, Schriftstellerin

Foto: gezett/Imago
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1. Kanzlerin Merkel hat erklärt: „Der Islam gehört zu Deutschland.“ Stimmen Sie dem zu?
Dieser Islam ist eine Männerreligion, die über die Frauen gesiegt und die Frauen auf die Knie gezwungen hat. Dieser Islam hat Deutschland auch auf die Knie gezwungen, indem in Deutschland so viele Moscheen ­gebaut wurden. Wer kontrolliert, was die Prediger da erzählen? Dieser Islam ist reformbedürftig. Wenn man in den Talkshows ständig wiederholt, dass die Mörder, die im Namen des Islam töten, nicht zum Islam gehören, denke ich: Doch, sie gehören zu dem real existierenden Islam. Die Terroristen sagen, sie morden im Namen des Islam. Khomeinis Aufruf, Salman Rushdie zu töten, war der Beginn des Islamismus – und der gehört weder nach Deutschland und noch ­irgendwohin auf der Welt.

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2. Welche Rolle sollten MuslimInnen in Deutschland bei dem Schulterschluss von DemokratInnen aller Provenienzen gegen den Islamismus und die Terrorismusgefahr jetzt spielen?
Als die IS-Mörder anfingen, im Namen des Islam zu morden und die Islamvertreter und Vertreterinnen in Talkshows immer wieder diesen nicht reformierten Islam verteidigten, dachte ich: Diese Leute haben bis jetzt nichts getan und jetzt legen sie uns weiter rein, anstatt über die dringenden ­Reformen dieser Religion zu reden. Wie gern hätte ich gesehen, dass alle Frauen, die im Fernsehen Kopftücher tragen, aus Protest gegen die Mörder im Namen des Islam ihre Kopftücher ausziehen!

Emine Sevgi Özdamar, Schriftstellerin

 

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