Der Anschlag von Solingen – als wäre

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Mevlüde Genç hat damals zwei Töchter verloren, zwei Enkelkinder und eine Nichte. Sie alle sind in dem von rassistischen Brandstiftern angezündeten Haus am 23. Mai 1993 in Solingen erstickt. Doch die heute 70-Jährige hat damals die Größe gehabt, an den Särgen ihrer Lieben zu sagen: „Der Tod meiner Angehörigen soll uns öffnen, Freunde zu sein. Lasst uns Hand in Hand miteinander leben.“ Dennoch: Nicht nur für sie, für alle TürkInnen in Deutschland gab es ein Davor und ein Danach. Ein „vor Solingen“ und ein „nach Solingen“. Zum 10. Jahrestag des grauenvollen Anschlags, dessen Täter verurteilt wurden, hatte die Deutsch-Türkin Hatice Akyün für EMMA darüber geschrieben, das Solingen für sie bedeutet: Es hat sie zurückgeholt ins Türkische, ins Beten, in die Diskriminierung. Weiterlesen

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