Ein Freudentag für alle Katholikinnen!

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Der Sonntag war ein Freudentag für die Katholikinnen in der ganzen Welt, aber auch für so manchen Katholiken. Die Benediktinerinnen im Kloster Eibingen im Rheingau, das einst von Hildegard gegründet worden war, dürften noch immer jubeln und tanzen. Denn sinnenfrohes Tanzen mit Blumenkränzen im Haar war zu Zeiten von Hildegard von Bingen (1098-1179) durchaus üblich im Kloster. Für ihre ZeitgenossInnen war die so vielfach begabte Seherin, Heilerin und Komponistin schon zu Lebzeiten Legende. Es hat dennoch über 800 Jahre gedauert, bis die Kirchenherren sich dazu durchrangen, Hildegard im Sommer dieses Jahres heilig zu sprechen – und ihr jetzt den Status einer „Kirchenlehrerin“ zu verleihen. Sie ist die erste deutsche „Kirchenlehrerin“ und erst die vierte Frau (neben Katarina von Siena, Teresa von Avila und Therese von Lisieux). Die deutsche Intellektuelle, die zu Lebzeiten mit Gelehrten und Kaisern korrespondierte, viel veröffentlichte und ein eigenes Kloster gründete, verdankt die späte Würdigung einem anderen deutschen Intellektuellen: Papst Benedikt. Ratzinger schätzt Hildegard schon lange und zog innerhalb von drei Jahren durch, was seine Vorgänger über 800 Jahre verweigert hatten: Der bis heute aktuellen und verehrten Hildegard von Bingen einen angemessenen Platz auch innerhalb der Kirchenhierarchie zuzuweisen. Weiterlesen

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