Pascha des Monats

Pascha: Clemens Meyer, Autor

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Es hätte ein richtig gutes Buch werden können. Denn der 36-jährige Clemens Meyer, geboren in Leipzig, versteht was von der Sache. Er war sogar schon selber im Knast – wofür er von so manchem blutleeren Feuilletonisten bewundert wird. Er weiß um die Gewalt im Rotlichtmilieu und die Rolle der „Engel“, der Hells Angels; um die Millionen, die da verdient werden; ja sogar um die fatalen Folgen des Prostitutionsgesetzes von 2002. In seinem tristen 500-Seiten-Epos lässt er mal die „Sexarbeiterinnen“, mal die Profiteure monologisieren. Lustig ist das nicht. Aber es gleitet dann doch zunehmend ab ins Chaos und in den Rotlicht-Kitsch der sattsam bekannten, larmoyanten Männerliteratur. Und trägt somit bei zur Mystifizierung der Verhältnisse. Schade eigentlich.

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