Die lieben KollegInnen 4/2006

Artikel teilen

EMMA Juli/August 2006

Anzeige

Die lieben KollegInnen 4/2006

Wenn Freudianerinnen über die Schwarzer & den Penisneid reden – kommt garantiert was Anzügliches dabei raus. Suchtext.

Ich freue mich schon auf „Sabine Christiansen“ am Sonntag. Es kann nur ein Thema geben: Eva Herman und ihre komplette Entgleisung. Ich sehe schon Alice Schwarzer vor mir, wie sie die Herman in Stücke reißt; das wird lustig. Frau Herman, ganz Deutschland erwartet jetzt Ihre Kündigung bei der Tagesschau. Husch husch, heim an den Herd! Thorsten Geil, Wolfsburger Nachrichten
Anm.d.Red.: Nix ist, Kollege. Der einzige Schwarzer-Kommentar lautet: „Diese Suada zwischen Mutterkreuz und Steinzeitkeule ist keinen Kommentar wert.“

Alice im Land der häuslichen Tradition. Feministin zu Gast auf dem Landfrauentag Schleswig-Holstein. „So habe ich die Landfrauen eingeschätzt – dass sie nicht Eva Herman einladen, sondern Alice Schwarzer“, jubelt Sozialministerin Gitta Trauernicht (SPD). Pinneberger Tageblatt

Unter dem Titel „Die Emanzipation – ein Irrtum?“ rechnet Eva Herman mit dem Feminismus ab: konservativ, wie ein geschwächter Mann das nie gewagt hätte, ohne als Chauvinist von vorgestern zu gelten. Wir freuen uns schon auf die nächste Ausgabe der EMMA – und die Replik von Alice Schwarzer. Am besten in der „Tagesschau“. Michael Kluger, Frankfurter Neue Presse

Männer verdienen bis zu 30 Prozent mehr als Frauen – bei gleicher Ausbildung, in gleicher Position. Das ist immer noch so. Daran haben die krawallischen Schwarzer-Feministinnen und die weich gespülten Post-Feministinnen oder die lustig-dusselige Sexbombe Verona Pooth, vormals Feldbusch, nichts geändert. Ursula Ernst, Augsburger Allgemeine

Ursula von der Leyen dürfte für manchen Traditionalisten in der hiesigen Südwest-CDU im Pandämonium der Ängste schon nahe an Alice Schwarzer heranreichen. Reiner Ruf, Stuttgarter Zeitung

Die politisch verständliche Intention der Frauenbewegung war ja, die Männer erst mal einzuholen. Also glichen sich die Frauen an. Ideologisch verkündeten sie, es gäbe keine Unterschiede: Frauen können genauso gut oder noch besser sein wie Männer. In der Retrospektive war Alice Schwarzers Ausspruch vom „kleinen Unterschied“ fatal. Das Verschiedensein der Geschlechter ist weggebügelt worden. „Männerforscher“ Walter Hollstein in einem Interview in Focus

„Der Feminismus stößt im Fußball an seine Grenzen“, beklagt sich EMMA – und hat Recht. Aber mal ehrlich, ist es uns Frauen wichtig, mit den Herren Mayer-Vorfelder oder Beckenbauer auf Augenhöhe zu verkehren? Susanne Rohlfing, Kölner Stadtanzeiger

Ohne Freud gäbe es vielleicht auch die EMMA nicht, und Alice Schwarzer hätte uns nicht erklären können, dass die Klitoris für die Lust und die Vagina zum Kinderzeugen da ist. „Zumindest hat er diese Diskussion provoziert“, sagt Prof. Dr. Marianne Leuzinger-Bohleber (Direktorin des Sigmund-Freud-Instituts in Frankfurt). „Alice Schwarzer hat sich ja am Penisneid-Konzept wundgerieben.“ Beatrix Gerstberger, Brigitte

Trost kommt aus Ingelheim. Soeben haben dort die grünen Ratsfrauen die männlichen Besucher des Erlebnisbades ‚Rheinwelle‘ aufgefordert, „selbstbewusst ihre Bedürfnisse zu artikulieren“. Sie mögen entschlossen streiten für einen eigenen Männer-Sauna-Tag. Keine Larmoyanz jetzt, wirklich nicht, es ist nur festzustellen: Dieses Land liegt fest und gut in Frauenhand. Vom Kanzleramt (Merkel), geistiger Überbau (Alice Schwarzer), Familie (Ursula von der Leyen), Medienmacht (Liz Mohn, Bertelsmann), Klatsch & Tratsch (Patricia Riekel, Bunte) über Talk (Maischberger, Illner, Christiansen) bis Tagesthemen (Anne Will) – Mann kann nur sagen: Chapeau, Respekt und Rückzug. Klaus Hoeltzenbein, Münchner Neueste Nachrichten

Artikel teilen
 
Zur Startseite