Sexismus!

Brauerei: Ärger wegen Sexismus

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Die Brauerei Füchschen aus Düsseldorf hat Ärger. Es geht um eine Werbung, bei der einer die Spucke wegbleibt – und sie ihre trockene Kehle auch ganz sicher nicht mehr mit einem Füchschen-Altbier benetzen möchte: Auf den aktuellen Plakaten der Brauerei schaukelt das Maskottchen, ein Fuchs, als aufgebrezelte Blondine auf einem Grillrost über dem Feuer. Dazu der Spruch: „Medium rare oder richtig durch nehmen? Ein Füchschen stößt keiner von der Grillkante.“

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„Das ist eindeutig sexistisch“, klagt Elisabeth Wilfart, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Düsseldorf. Sie wandte sich an die Brauerei, nachdem bei ihr zahlreiche Beschwerden eintrudelten. Auch 15 weibliche NRW-Landtagsabgeordnete kritisieren – in einmütigem Schulterschluss von CDU, SPD, FDP bis hin zu den Grünen - an dem Plakatmotiv „die Inszenierung der Füchsin als reines Sexobjekt“ und legten Brauerei-Chef Peter König nahe, das Motiv nicht mehr zu verwenden. Weitere Beschwerden liegen dem Deutschen Werberat vor, er prüft. Sein Urteil soll in den nächsten Tagen kommen.

Inszenierung als reines Sexual-Objekt

König will an dem Motiv festhalten. Seine Strategie: den Sexismus-Vorwurf mit den üblichen Sprüchen kleinreden. Erstens „machen wir das ja schon immer so“. (Schnarch.) Zweitens sei die Werbung bei der verantwortlichen Agentur „auch von jungen Frauen mitgestaltet“ worden. (Gähn.) Drittens erhalte er besonders von Fans und Kunden viel Zustimmung: „Ich bekomme Mails aus ganz Deutschland, die die Werbung für ihre freche Kreativität loben“. (Seufz).

Der Bier-Chef hat offensichtlich noch nicht genug Mails von denen, die die Werbung für ihren Altherren-Sexismus kritisieren. Aber da kann sicher Abhilfe geschaffen werden…

Hier geht es zur Website der Brauerei und hier zur Facebook-Seite.

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