Aktivistinnen beerdigen die Olympische

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Es war ein ganz besonderer Trauerzug, der am Ufer der Themse entlangschritt: Der Sarg, den vier Frauen trugen, war aus schwarzer Pappe, darauf lag ganz in weiß ein Exemplar der Olympischen Charta. Auf der Westminster Bridge versenkten die Trägerinnen Sarg und Schriftstück im Fluss und riefen: „Justice for Women!“ Was das soll? Mit der symbolischen Beerdigung zwei Tage vor dem Olympia-Start prangern 28 Frauenorganisationen aus aller Welt ein schreiendes Unrecht an: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) ignoriert sein eigenes Regelwerk, wenn es um Frauen geht. Zwar besagt die Charta, dass „jede Art von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts“ mit der olympischen Bewegung „unvereinbar“ ist. Dennoch treten Länder wie Saudi-Arabien nur mit zwei Alibi-Frauen an. Deshalb kämpft Annie Sugier, Initiatorin des Protests, seit 20 Jahren gegen diese „Geschlechter-Apartheid“. Auf der Westminster Bridge forderte sie: „Länder, die Frauensport verbieten, einschränken oder nur unter Ausschluss der Öffentlichkeit erlauben, müssen von der Teilnahme an den Olympischen Spielen ausgeschlossen werden!"

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