Aufenthaltsrecht für Opfer von

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Terre des Femmes hat die Kampagne „Aufenthaltsrecht für Opfer von Zwangsprostitution, jetzt!“ gestartet. Die Frauenrechtsorganisation fordert einen unbefristeten Aufenthaltstitel für Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution, ohne dass die Frauen dafür vor Gericht aussagen müssen. „Zudem muss Betroffenen geeignete Betreuung und Entschädigung garantiert werden.“ Nachdem Terre des Femmes gestern vor dem Brandenburger Tor in Berlin den Auftakt für ihre bundesweite Aktion gegeben haben, touren sie nun unter anderem mit einem Straßentheaterstück (Foto) durch 12_Städte in Deutschland. In der aktuellen EMMA hat sich die ZDF-Journalistin Rita Knobel-Ulrich nach Osteuropa auf die Spuren der Frauen begeben, die nach Deutschland gelockt oder verschleppt werden. Sie schreibt: „Die Hintermänner sind Teil eines ganzen Netzwerks, bringen immer wieder Nachschub nach Deutschland, nutzen die Träume junger Frauen von einem besseren Leben gnadenlos aus.“ Und weiter: „Vor allem Frauen aus Rumänien und Bulgarien werden wie Ware gehandelt. Der Umsatz in der Prostitution beträgt allein in Deutschland 15 Milliarden Euro pro Jahr. Den Löwenanteil kassieren die Frauenhändler, Zuhälter, Bordellchefs. Für die Frauen bleibt nur ein Rest zum Überleben.“ Die UN schätzt die Zahl Zwangsprostituierter in Europa auf 500.000 Frauen. Mehr zum Thema: Dossier – Kann Prostitution wirklich freiwillig sein?

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