Ausstellung: Die irritierende Fraser

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Jetzt hat es sie eingeholt. Ausgerechnet Andrea Fraser, die in ihren „gallery talks“ (Foto) und anderen Performances immer wieder in aller Schärfe den Kunstbetrieb ironisiert und kritisiert hat, bekommt von demselben jetzt einen bedeutenden Preis verliehen: den „Wolfgang-Hahn-Preis“, den vor ihr u.a. Cindy Sherman erhielt. Der mit 100 000 € dotierte Preis wurde am 20. April im Museum Ludwig in Köln verliehen. Die bekennende Feministin greift bei der Entblößung ihrer eigenen Person und anderer auch schon mal zu verstörenden Methoden: Sie weint öffentlich oder verkauft Videos von einem, ihrem Beischlaf mit einem Galeristen – um zu verdeutlichen, wie Künstlerinnen sich auf dem Kunstmarkt verkaufen müssen. Eine Ausstellung des oft irritierenden Werkes der Amerikanerin ist noch bis 21. Juli im Museum Ludwig in Köln zu sehen.

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