Britta Jürgs ist Bücherfrau des
„Mit Enthusiasmus gelingt es ihr, Frauen die Präsenz zu verschaffen, die sie verdienen“, so lautet die Begründung des Branchennetzwerks BücherFrauen. Denn dazu hat Jürgs einen eigenen Verlag gegründet: AvivA, was auf Hebräisch Frühling bedeutet, hebt die Schätze der weiblichen Kulturgeschichte und stellt Frauen und ihre Leistungen vor. Zuletzt publizierte Jürgs „Zehn Tage im Irrenhaus“ von der ersten Enthüllungs-Journalistin der Welt, Nelly Bly. Gerade mal Anfang zwanzig, ließ sich Bly 1887 undercover in die Psychiatrie einweisen, um dort den Umgang mit den Patienten zu recherchieren. Dank Jürgs sind solche Bücher nach oft mehr als einem Jahrhundert endlich auch auf Deutsch zu lesen. 50 AvivA-Titel stehen mittlerweile in ihrem Regal: über die Pionierinnen des Surrealismus, des Dadaismuis oder der neuen Sachlichkeit; Schriftstellerinnen der 20er und 30er Jahre, ebenso wie Romane von Gegenwartsautorinnen. Morgen, auf der „Women in Publishing Day“-Party der Frankfurter Buchmesse, wird Jürgs der Preis der „Bücherfrau des Jahres“ verliehen. In EMMA Herbst 2011 steht ein Porträt über die Publizistin aus Berlin Moabit.