Christina Morales

Christina Morales - Foto: Horst Galuschka/IMAGO
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Die aus Granada stammende Autorin und gelernte Juristin gilt als eines der größten Talente der jungen spanischen Literaturszene. Ihr neuestes Buch „Leichte Sprache“ erzählt von vier Frauen mit geistiger Behinderung, die in Barcelona gemeinsam in einer betreuten Wohnung leben. Die vier haben über die Jahre eine spezielle Fähigkeit entwickelt: sich gegen die widrigen Umstände zu wehren. Mit ihren bissigen Kommentaren untergraben die Protagonistinnen die politische Korrektheit und kritisieren die fortschreitende Entmündigung, der sie ausgesetzt sind.

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Geschickt greift die 37-jährige Andalusierin in ihrem vierten Roman auch Themen wie die Wohnungsnot auf, die durch Gentrifizierung der alten Viertel in Spaniens Metropolen entsteht und die wiederum zu Zwangsenteignungen und illegalen Wohnungsbesetzungen führt. Morales ist auch Mitglied der Tanzgruppe „Iniciativa Sexual Feminina“.

Cristina Morales: Leichte Sprache. Ü: Friederike von Criegern (Matthes & Seitz, 25 €)

Spanien ist Gastland der Frankfurter Buchmesse vom 19. bis 23. Oktober 2022. Motto: „Sprühende Kreativität“. Infos zu Lesungen und Publikumsprogramm: www.buchmesse.de Weitere spanische Autorinnen in EMMA 5/2022

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