D-Day - Der gerechte Krieg

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Steven Spielberg zeigt in "Der Soldat James Ryan" (im Original treffender: Soldat Ryan retten), dass es keinen "guten" Krieg geben kann. Es gelingt dem Regisseur, der als amerikanischer Jude das Engagement Amerikas gegen Hitler eigentlich nur begrüßen kann, die Absurdität selbst dieses Krieges zu zeigen. Zu recht erhielt Spielberg 1999 den Oscar für diesen Film.

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Schon die ersten Minuten des Films, das Landing der GIs am Strand der Normandie, ist eines der eindrücklichsten Dokumente gegen die Kriege der Welt. Vorbei sind Patriotismus und Siegerlaune der GIs, die sich oft freiwillig gemeldet hatten, und die noch in Amerika vorherrschte. Jetzt hier an der Front ist nur noch Chaos und Tod. Jeder einzelne Soldat kämpft um sein eigenes Leben in den sich vom Blut rot färbenden Wellen.

Da sind sie schon mitten drin in der Absurdität des Krieges. Im amerikanischen Hauptquartier der Armee, also weit entfernt von der Front, erfährt ein General, dass eine Mutter bereits drei ihrer Söhne im Krieg verloren hatte. Er befiehlt, dass der vierte, der in der Normandie kämpft, zurück geholt wird: Soldat James Ryan.

An der Front wird nun ein Trupp von acht Soldaten in die Kugeln geschickt - um den einen zu retten. Sie alle werden sterben. Auch der Englischlehrer Captain John Miller (eindringlich verkörpert von Tom Hanks!) - und der einzige Überlebende, Soldat Ryan, will gar nicht nach Hause. Er ist längst verloren an den Krieg.

Bei Kriegsende ist die Bilanz: über 50 Millionen Tote - an der Front, an der Heimatfront und in den Konzentrationslagern. Und verbrannte Erde in ganz Europa.

Den entscheidenden Satz in dem D-Day-Film spricht Hanks als Captain Miller: "Mit jedem Mann, den ich töte, fühle ich mich weiter von zu Hause entfernt." - Wer wissen will, was Krieg ist, sollte sich diesen Film ansehen!

"Der Soldat James Ryan" von Steven Spielberg ist als DVD erhältlich.

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