Ehrung für Tunesische

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Der Simone de Beauvoir-Preis geht in diesem Jahr an die „Association Tunisienne des Femmes democrates“. Deren Präsidentin Ahlem Belhadj (Foto) nahm den mit 20000 Euro dotierten Preis gestern in Paris entgegen. „Die Jury hatte bei der Preisvergabe einen Teil der Welt im Blick, wo es besonders dringlich ist, für Freiheit und Frauenrechte zu kämpfen, da sie entweder nicht existent oder bedroht sind“, so Jurypräsidentin Josyane Savigneau in der Begründung. Die tunesische Frauenorganisation, die seit 1989 für die Gleichheit der Geschlechter und die Trennung von Staat und Religion kämpft, hatte während der „Arabischen Revolution“ gemeinsam mit 15 weiteren Frauenorganisationen einen Appell veröffentlicht. „Wir können es nicht fassen, dass reaktionäre Kräfte völlig ungestraft erklären, dass sie ein Kalifat gründen und die Polygamie einführen wollen!“, schrieben sie. „Unsere Rechte dürfen keine Verhandlungsmasse sein.“ Das war noch vor dem Wahlsieg der Islamisten. - EMMA sprach mit der Psychologin Souad Rejeb, Mitstreiterin der „Association Tunisienne des Femmes democrates“, in Berlin über das Wahlergebnis, die Rolle der islamistischen Partei Ennahda und den Kampf für Frauenrechte. Weiterlesen

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