Elena Medel

Elena Medel - Foto: Lisbeth Salas
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In ihrem Debüt-Roman „Die Wunder“ beschreibt Elena Medel ein halbes Jahrhundert Frauenbewegung in Spanien. Großmutter Maria und die Enkelin Alicia müssen beide gegen ihren Willen von Córdoba nach Madrid ziehen. Maria wird 1969 mit 16 Jahren zum Onkel nach Madrid geschickt, weil sie ein uneheliches Kind bekommt. Das Kind lässt sie zuhause zurück und verliert jeglichen Kontakt mit der Familie. Auch Enkelin Alicia sucht viele Jahrzehnte später in der Hauptstadt Zuflucht, nachdem ihre einst wohlhabende Familie in Andalusien finanziellen Schiffbruch erlitten hat.

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Im Roman der 37-jährigen Medel, die zunächst als Lyrikerin bekannt wurde, geht es um das patriarchalische System, bei dem Macht und Geld in den Händen der Männer sind. Maria ist eine der ersten, die am Ende der Franco-Zeit für Frauenrechte eintritt. Und Enkelin Alicia er-kennt: Nach Jahrzehnten der Proteste und trotz aller Fortschritte bleibt in Sachen Frauenrechten noch immer viel zu tun.

Elena Medel: Die Wunder. Ü: Susanne Lange (Suhrkamp, 23 €)

Spanien ist Gastland der Frankfurter Buchmesse vom 19. bis 23. Oktober 2022. Motto: „Sprühende Kreativität“. Infos zu Lesungen und Publikumsprogramm: www.buchmesse.de Weitere spanische Autorinnen in EMMA 5/2022

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