Frau wegen Autofahrt im Gefängnis

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Sie hatte sich hinters Lenkrad gesetzt und war eine Stunde lang durch die saudi-arabische Stadt Khobar gefahren. Das war schon tollkühn genug, Autofahren ist in dem streng wahabitischen Land verboten. Aber Manal al-Sharif ließ ihre Fahrt auch noch von der Frauenrechtlerin Wajeha Huweidar filmen und startete eine Facebook-Kampagne. Titel: „Women 2 Drive!“ „Es kann nicht sein, dass Frauen einen Doktortitel haben, aber nicht Autofahren dürfen!“ erklärt die 32-jährige Software-Expertin und forderte ihre Geschlechtsgenossinnen auf, sich am 17. Juni alle ans Steuer zu setzen. Noch in derselben Nacht wurde die geschiedene Mutter von der Staatssicherheit verhaftet. Der Vorwurf: Aufwiegelung der Öffentlichkeit gegen den Staat. Seit dem 22. Mai sitzt Manal al-Sharif in Haft. Ihre Verhaftung hat neue Kampagnen ausgelöst: Auf Facebook fordern UnterstützerInnen Manals Freilassung, und Manals Anwalt, Menschenrechtler Walid Abu al-Khair, hat eine Petition an König Abdullah initiiert, in der 600 UnterzeichnerInnen die Aufhebung des Fahrverbots fordern.

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