Friedenspreis geht an mutige Autorin

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Seit Mitte der 1980er Jahre gibt die ausgebildete Journalistin den Vergessenen eine Stimme: den Rotarmistinnen im 2. Weltkrieg ("Der Krieg hat kein weibliches Gesicht"), den Hinterbliebenen der im Afghanistankrieg gefallenen Sowjetsoldaten ("Zinkjungen"), den Überlebenden von Tschernobyl ("Eine Chronik der Zukunft"). Im Herbst erscheint ihr neues Buch: "Secondhand Zeit", über die Folgen des Zerfalls der Sowjetunion für die Menschen und die in diesem Umbruch aufbrechenden, lange verschwiegenen Wahrheiten. Den Schlagzeilen und der offiziellen Geschichtsschreibung setzt Alexijewitsch die Stimme der Menschen entgegen, Opfern wie Tätern: Mit ihrer Oral-History-Methode verdichtet die Schriftstellerin das gesprochene Wort zu so poetischen wie beklemmenden Zeugnissen des Lebens. Sowohl literarisch wie politisch hätte die Jury kaum eine bessere Wahl treffen können.

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Swetlana Alexijewitsch in EMMA: Der Krieg hat kein weibliches Gesicht (1/03) - Eine Tragödie für die ganze Menschheit (3/11)

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