Rote Karte gegen Prostitution im

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Sie wollen ein klares Zeichen setzen: Heute haben 20 Mitglieder des Europäischen Parlaments aus neun Ländern und allen politischen Lagern die rote Karte gezückt. Ihre Message an die Fans, AthletInnen, JournalistInnen und VeranstalterInnen: “Be a sport. Keep it fair… Say NO to prostitution” (Sei sportlich. Bleib fair… Sag NEIN zu Prostitution). Sie unterstützen damit die Kampagne „Für ein Europa frei von Prostitution“ der European Women’s Lobby (EWL), die 2006 startete und jetzt gegen den Frauenkauf während der Olympischen Spiele in London und der Fußball-EM in Polen und der Ukraine mobil macht. Denn die Bordellbesitzer in London und Kiew rüsten schon jetzt auf. Das Phänomen ist bekannt: Zur Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika 2010 hatte sich die Zahl der Prostituierten und Bordelle mehr als verdoppelt. „Die Vorstellung, dass Sport-Events eine Art ‚Testosteron-Fest’ sind, auf dem ‚Jungs einfach Jungs sind', basiert auf einer überholten Macho-Vorstellung von Männlichkeit“, sagte EWL-Vizepräsidentin Viviane Teitelbaum (Foto) und problematisierte damit vor allem die Banalisierung von Prostitution durch die Medien. Vielmehr sollten Sport-Events für einen gewaltfreien, respektvollen Umgang von Männern und Frauen stehen. Fair Play eben, wie es Mikael Gustafsson, Vorsitzender des Ausschusses für die Rechte der Frauen und die Gleichstellung der Geschlechter, zusammenfasste. Der Schwede weiß, wovon er spricht: In seiner Heimat gilt Prostitution als Verstoß gegen die Menschenwürde. Mehr zum Thema

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