Alice Schwarzer schreibt

Sahra Wagenknecht im Gespräch

Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht. - Foto: Bettina Flitner
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Ich hatte sie schon lange aus den Augenwinkeln beobachtet. Mir gefiel, wie sie sich für soziale Gerechtigkeit einsetzte und in der ersten Reihe bei den Jungs mitspielte. Dann habe ich das erste Buch von ihr gelesen: „Die Selbstgerechten“. Fand ich gut. Obwohl die Frauen darin total abwesend sind. Aber das bin ich gewohnt bei Linken, und mit den Frauen beschäftige ich mich ja selber schon im Übermaß.

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Plötzlich schrieb sie mir im Mai 2022, nach dem „Offenen Brief“ an den Kanzler. Sie hatte auch selber unterschrieben. Seither schickten wir uns ab und an gegenseitig eine Info oder einen Artikel.

Anfang 2023 wurde mir klar, dass noch einmal versucht werden müsste, die deutsche Politik wachzurütteln und ihr klarzumachen, dass weite Teile der Bevölkerung gegen ihre Kriegspolitik sind. Bei der Überlegung, wie man erneut Aufmerksamkeit erzeugen könnte, kam ich auf Sahra Wagenknecht. Sie schien mir die einzige öffentlichkeitsrelevante Stimme, die sich noch traute. Außerdem ging ich davon aus, dass die Kombination Schwarzer/Wagenknecht viele erregen würde, im Guten wie im Kritischen. Es klappte. Zu der Friedensdemonstration am 25. Februar diesen Jahres in Berlin riefen wir gemeinsam auf. Es kamen nicht etwa 15.000 Menschen, wie dreist von vielen Medien behauptet wurde, sondern an die 50.000.

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Sahra und ich hielten Kontakt, via Mail. Am Tag vor Veröffentlichung unseres Manifestes waren wir uns zum ersten Mal begegnet. Seither duzen wir uns. Anfang Oktober bin ich in das saarländische Dorf an der französischen Grenze gefahren, wo sie seit elf Jahren mit Oskar Lafontaine lebt. Es war unsere dritte Begegnung.

Das ganze Gespräch findet ihr in der nächsten EMMA, die ab dem 25./26. Oktober am Kiosk ist und die ihr schon jetzt im EMMA-Shop bestellen könnt.

Es geht darin um den Ukraine-Krieg, klar, und um politische Fragen wie: Warum Sahra Wagenknecht eine Partei gründen wird, wie ihr Verhältnis zur AfD ist und was sie zum Gendern sagt. Und wie sie es überhaupt mit der Frauenfrage hält. Und es geht auch um sogenannt "private" Themen wie: ihre Geschlechtsidentität, ihre Gewichtsprobleme und ihre "innere Vereisung".

ALICE SCHWARZER

 

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