Islam Konferenz: Muslime verurteilen

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Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Ein großer Schritt. Die sechs in der „Deutschen Islam Konferenz“ (DIK) organisierten muslimischen Verbände und neun Experten (darunter vier Frauen) erklärten heute in einer gemeinsamen Resolution: „Häusliche Gewalt und die Nötigung zu einer Eheschließung sind schwere Eingriffe in das Persönlichkeits- und Selbstbestimmungsrecht“ der betroffenen Personen und sie forderten, über die Strafbarkeit zur Ächtung, Aufklärung und zu Schutz und Stärkung der Betroffenen auf. Es ist das erste Mal, dass muslimische Verbände offiziell so klar Stellung gegen die Gewalt und Entmündigung von Frauen beziehen. Auch Vertreter von Bund, Land und Kommunen gehören zur DIK. Die Deutsch-Türkin Necla Kelek, Mitglied der früheren Islamkonferenz, ist gespannt, ob und wie die guten Absichten nun in die Praxis umgesetzt werden. Sie macht allerdings schon jetzt darauf aufmerksam, dass zum Problem der Polygamie und dem Recht der „Verstoßung“ einer Ehefrau durch den Ehemann kein Wort fiel. Übrigens: Milli Görus, lange vom Verfassungsschutz beobachtet, ist nicht Mitglied der DIK. -Nachfolgend ein Auszug aus der DIK-Erklärung:

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Keine Akzeptanz von häuslicher Gewalt und Zwangsverheiratung

Häusliche Gewalt und Zwangsverheiratung sind Verstöße gegen fundamentale Menschenrechte. Jedes Individuum, unabhängig von Geschlecht, Religion, Weltanschauung, Alter, Behinderung und ethnischer Herkunft, hat das Recht auf körperliche und seelische Unversehrtheit sowie das Recht, aus eigenem Entschluss und im Rahmen der geltenden Gesetze eine Ehe einzugehen oder dies zu unterlassen.
Leider werden diese universellen Menschenrechte auch heute noch häufig missachtet. So kommt es immer noch vor, dass Frauen und Männer zur Eingehung einer Ehe genötigt werden oder von Gewalt im familiären Kontext betroffen oder bedroht sind – auch in Deutschland, wo Zwangsverheiratungen wie auch Körperverletzungen Straftaten darstellen.
Sowohl häusliche Gewalt wie auch die Praxis der Zwangsverheiratung haben ihren Ursprung nicht in einer bestimmten Religion, sondern in bestimmten traditionell-patriarchalischen Strukturen. Die in der Deutschen Islam Konferenz vertretenen Muslime betonen ausdrücklich, dass der Islam häusliche Gewalt und gegen den Willen eines Ehepartners zustande gekommene Ehen ablehnt.
EMMAonline, 19.4.2012

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Die DIK-Erklärung im Wortlaut

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