Jugendmusiktheater Atze: Ayla - Alis

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Die 15-jährige Türkin Ayla verliebt sich in ihren Mitschüler Jasper und als ihre Eltern dahinter kommen, soll ihr älterer Bruder Murat auf sie aufpassen, wenn Ayla „in die Bücherei“ geht. Murat verliebt sich aber in Aylas beste Freundin Sarah. Und ist „abgelenkt“. Als die Eltern Angst um ihre „Ehre“ bekommen, wollen sie Ayla flugs mit dem aggressiven Hassan verheiraten. Aber Ayla fügt sich nicht und es kommt zum Eklat. Man sperrt sie ein und der Vater sieht nur einen Ausweg…
Das Berliner Jugendmusiktheater Atze hat mit „Ayla – Alis Tochter“ ein Stück von verstörend realistischer Kraft über den Konflikt von Tradition und Moderne, Deutsch- und Türkisch-Sein und verbotene Liebe auf die Weddinger Bühne gebracht. Zum Glück wird die Härte der Geschichte dank der wunderbaren Crossover-Musik von Sinem Alten, mit türkischen Liedern der Sängerin Begüm Tüzemen, gemildert.
Die Regisseurin Nicole Odem, die schon mit der Inszenierung von Güner Balcis „Arabboy“ ein Händchen für solche Stoffe bewies, inszeniert auch dieses Stück auf karger Bühne mit ausgezeichneten Schauspielern beklemmend authentisch.
Im Leben aber geht es ohne Musik und noch beklemmender zu. Die jungen türkischen Zuschauerinnen fanden das Stück „echt“, versicherten aber, im wahren Leben wäre es ja „noch viel krasser“.

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Nächste Termine: 14. April, 16.+17.+19.+20. Mai, 17.+18. Juni -

www.atzeberlin.de

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