„Sprich gefälligst deutsch, du

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Zwei von dreien wurden beschimpft oder beleidigt, jede fünfte sogar schon einmal körperlich bedroht. Ein Drittel der Befragten gaben an, dass sie am Arbeitsplatz gemobbt wurden. Der Grund: Sie sind lesbisch, bisexuell oder führen ein Leben zwischen den Geschlechtern, zum Beispiel als Intersexuelle oder schlicht als Frauen, die aus der (Geschlechter)Rolle fallen. „Erfahrungen mit Gewalt und Mehrfachdiskriminierung von lesbischen/bisexuellen Frauen und Trans*“ ist die bisher umfassendste Studie zum Thema. Ein Wissenschaftlerinnen-Team der Alice Salomon Hochschule Berlin hat im Auftrag der Berliner Lesbenberatung 2.143 Frauen befragt. Besonders häufige und harte Diskriminierungserfahrungen schildern diejenigen, die gleich zu mehreren „Randgruppen“ gehören. Von ihnen geben 80 Prozent an, dass sie schon einmal diskriminiert wurden, jede zweite auch in der eigenen Familie. Wenn Sexismus, Rassismus und Homophobie zusammentreffen, sei es „besonders schwer, sich zu wehren“, weil die Attacke gleich in mehrere Richtungen zielt: „Sprich gefälligst deutsch, du Scheiß-Lesbe!“ Solche und andere Diskriminierungen können auf der Homepage der Lesbenberatung gemeldet werden.

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