Margaret Atwood: Die Vielseitige

© Liam Sharp
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Margaret Atwood, 1939 in Ottawa geboren, ist der Liebling der LeserInnen und der Kritik. Sie schaffte es zu Weltruhm. Die Feministin und Umweltaktivistin lebt in Toronto, sie hat über 50 Bücher veröffentlicht – und fühlt sich scheinbar in jedem Genre zu Hause. Ihr Klassiker „Der Report der Magd“ (1985) wurde mit der Wahl von US-Präsident Donald Trump, als die Dienstmädchen zum Symbol des Widerstands gegen die Entmachtung der Frauen wurden, erneut zum Bestseller.

Durch die Verfilmung der Dystopie entdeckt ab 2017 ein neues, jüngeres Publikum Atwood, das nun auch ihre Bücher kauft. Doch sie kann auch anders. Ihr aktuell erstmals in deutscher Übersetzung erschienenes Buch „Survival“ von 1972 schildert hochamüsant die skandalöse Literaturgeschichte Kanadas. Für „Das Testament“, die lang erwartete Fortsetzung der Magd, gewann die Schriftstellerin 2019 den Booker Prize.

Es ist nur eine von vielen Ehrungen, zu denen ebenso der „Friedenspreis des Deutschen Buchhandels“ zählt. Es fehlt nur noch der Literaturnobelpreis. Sollte es damit nicht klappen, kann Atwood sich trotzdem sicher sein, auch im 22. Jahrhundert noch gelesen zu werden. Für das Projekt „Future Library“ verfasste die Kanadierin ein Manuskript, das erst im Jahre 2114 veröffentlicht werden wird.

WEITERLESEN: Margaret Atwood: Survival. Ü: Yvonne Eglinger (Berlin Verlag)

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