Das Komitee ehrt drei mutige Frauen
Der diesjährige Friedensnobelpreis setzt entschiedene politische Zeichen. Er geht nicht nur an drei sehr mutige Frauen, sondern an zwei Liberianerinnen und eine Jemenitin, die für die Rechte und Partizipation der Frauen nach dem Bürgerkrieg beziehungsweise während des Arabischen Frühlings kämpfen. So hat Ellen Johnson Sirleaf (Foto Mitte), die 2006 Präsidentin des zerstörten Landes mit den höchsten Vergewaltigungszahlen der Welt wurde, „zur Befriedung Liberias beigetragen“, indem sie „die Position der Frauen stärkte“. Ihre Landsfrau Leymah Gbowee (Foto re) sorgte unter anderem durch ihre Kampagnen für eine hohe Wahlbeteiligung der Frauen dafür, dass die Liberianerinnen eine Stimme beim Wiederaufbau ihres Landes hatten. Tawakkul Karman spielte „vor und während des ‚arabischen Frühlings’ eine führende Rolle im Kampf für Frauenrechte und Demokratie im Jemen“. Denn, so das Nobelpreis-Komitee: „Wir können Demokratie und dauerhaften Frieden nicht erreichen, solange Frauen nicht die gleichen Möglichkeiten haben wie Männer, Einfluss auf ihre Gesellschaft zu nehmen.“ Es ist zu hoffen, dass die Frauen in Tunesien, Ägypten und Libyen (das bereits die Einführung der Scharia plant) sich von diesem Preis ermutigt fühlen.