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Sie hat gewonnen. Das steht nun definitiv fest, nachdem das Oberlandesgericht Celle jetzt sein Urteil gesprochen hat. Und fest steht auch, dass dieses Urteil, das die Putzfrau Inge Schafhäuser (Foto) nach langem und zermürbendem Kampf durchgesetzt hat, ein Meilenstein für alle Frauen ist. Denn es ging in diesem Fall um nichts weniger als die Frage: Darf eine Frau, die sexuell belästigt wurde und dafür (wie meist) keine Zeugen hat, den Vorfall melden und den Namen des Täters an dessen Vorgesetzten weitergeben? Nein, darf sie nicht! hatte das Landgericht Hannover in erster Instanz geurteilt. Der Fall: Als Inge Schafhäuser am Wochenende in einem verlassenen Bürogebäude putzte, hatte dort plötzlich ein Mann vor ihr gestanden und gesagt: „Haben Sie Lust auf eine Runde Sex?“ Als die verängstigte Frau dies am nächsten Tag ihrer Chefin meldete, zeigte der Belästiger sein Opfer an – mit Erfolg. Inge Schafhäuser, der dann auch noch mehrere Tausend Euro Prozesskosten aufgedrückt wurden, war fassungslos – und ging in Berufung (EMMA berichtete). Jetzt hat sie endgültig gesiegt – für sich und alle Frauen. „Ein Triumph!“ freut sich Schafhäuser. „Mein Satz des Jahres: Wer nicht kämpft, hat schon verloren!“ - Weiterlesen: „Der Kampf der Putzfrau Inge Schafhäuser um ihre Ehre“

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