Mery Streep: Feministin und Star

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Befragt von Tobias Kniebe für die SZ erklärte die 62-Jährige ihr Interesse für ihre Rolle als eiserne Lady so: „Der Hass, der sich auf Margaret Thatcher konzentriert hat, war und ist unvorstellbar. Er hat mit diesem unglaublichen Panzer zu tun, den sie aufgebaut hat - um als erste Frau in dieser Position nicht schwach zu erscheinen. Dieses Gefängnis, in das sie sich hineinbegeben hat, um Thatcher zu werden – das hat mich vor allem interessiert.“ Logisch, dass Streeps Antwort auf die Frage, ob sie Feministin sei, lautet: „Natürlich!“ Und sie redet nicht nur, sie handelt auch.

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Ihr Ein-Millionen-Honorar, das sie für die „Iron Lady“ erhielt, spendete die Schauspielerin dem Projekt National Women’s History Museum in Washington. Das ist bisher nur online präsent, plant jedoch einen 400-Millionen-Dollar-Bau zum lebendigen Erhalt der Geschichte der Frauen.

Die US-Abgeordneten haben das Projekt schon abgesegnet. Aber noch fehlt die Zustimmung des Kongresses. Und darum rührt Meryl Streep kräftig die Trommel. Sie ist die offizielle Sprecherin des Frauengeschichts-Museums, „weil ich finde, dass die Geschichte der Frauen erzählt werden muss“, erklärte der Star in der Talk-Show von Ellen DeGeneres. Denn: „Geschichte wurde bis in das 21. Jahrhundert von Männern geschrieben. Und für die war die Geschichte der Frauen einfach uninteressant. Es ist notwendig, dass dieser Teil unserer Geschichte, die Mädchen und Jungen nicht kennen, aufgearbeitet, an die Oberfläche geholt wird.“

Schade nur, dass es in Deutschland keine Meryl Streep gibt! Nicht nur der FrauenMediaTurm würde sich freuen.

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