Schwimmbad: Oben ohne - oder mit?

Lotte Mies, Schwimmlehrerin, erkämpfte das Oben-Ohne-Schwimmen in Berliner Schwimmbädern. - Foto: Screenshot SternTV
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Warum reden eigentlich alle und auch die EMMAs in letzter Zeit so viel über das Thema „oben ohne“ in Schwimmbädern? Weil gleich mehrere Städte, darunter große wie Köln, Hannover oder Berlin, aber auch kleinere wie Siegen und Göttingen, neuerdings beschlossen haben, dass Frauen in städtischen Bädern künftig keine Oberteile mehr tragen müssen. Einige Städte haben die Pflicht zur Brustbedeckung schon im vergangenen Jahr abgeschafft, andere haben mit Beginn der Freibad Saison 2023 nachgezogen. Begründung: Gleichberechtigung.

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Die Oben-Ohne-Welle, die zweifellos über weitere Städte und Schwimmbäder wogen wird, ist also, wie man sagt, als „feministisch“ geframed. Da stellen sich zwei Fragen: 1. Ist das richtig? 2. Wie kam das überhaupt?

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Wie so oft, nahm die Sache ihren Anfang in den USA, deren evangelikale Prüderie in diesem Fall eine entscheidende Rolle spielen dürfte. „Free the Nipple“ heißt die Bewegung, die 2012 von der Schauspielerin und Aktivistin Lina Esco losgetreten wurde. Schon früher hatten Frauen in mehreren amerikanischen Bundesstaaten Gerichtsprozesse provoziert, indem sie sich mit nacktem Oberkörper in der Öffentlichkeit gezeigt hatten. Resultat: mal so, mal so. Während einige Gerichte das öffentliche Zeigen der weiblichen Brüste gestatteten, verboten es andere ausdrücklich.

Lina Esco hatte sich in New York die „Befreiung der Brustwarze“ auf die Fahnen geschrieben. Die heute 38 Jährige organisierte Demos, auf denen Frauen mit nackten Brüsten und verklebten Brustwarzen durch die Straßen zogen. 

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