Schon die Berliner Erklärung

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Am Equal Pay Day haben Frauen deutschlandweit für eine gleiche Bezahlung von Frauen und Männern demonstriert. Denn Frauen verdienen in Deutschland konstant 23 Prozent weniger als Männer (auf EU-Ebene: 17 Prozent). Unter anderem, weil jede zweite Frau in Deutschland in Teilzeit arbeitet und der Frauenanteil im Niedriglohnbereich bei 30 Prozent liegt. Aber selbst bei „äquivalenter Qualifikation“ und „vergleichbarer Tätigkeit“ beträgt der Lohnunterschied acht Prozent. Deutschland ist damit, gemeinsam mit Österreich und Tschechien, europäisches Schlusslicht in Sachen Frauenlohn. Beim Equal Pay Day geht es also um mehr als „nur“ gleiche Löhne für gleiche Arbeit: Es geht um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie; die fehlende Gleichberechtigung im Arbeits- und Sozialrecht und um Altersarmut. Und: Um mehr Frauen in Führungspositionen. Falls Sie es also noch nicht getan haben: Heute ist ein guter Tag, um die Berliner Erklärung zu unterschreiben, mit der ein überparteiliches Bündnis von Politikerinnen seit Dezember eine 30-Prozent-Quote für Frauen in Aufsichtsräten und mitbestimmungspflichtigen bzw. öffentlichen Unternehmen fordert. Das hat es seit den Bonner Tagen nicht mehr gegeben – dennoch war den Medien dieses Ereignis neben der Wulff-Affäre nur ein paar Zeilen wert. Bis sich EU-Kommissarin Viviane Reding zu Wort meldete. Und so selbst Kanzlerin Merkel auf die Sprünge half. Weiterlesen

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