... und wir biologistischen Studien

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Na, herzlichen Glückwunsch. Kürzlich erfuhren wir, dass eine der weltbewegenden Grundsatzfragen endlich, endlich geklärt ist: Wer parkt besser ein, Frauen oder Männer? Die Antwort: Wir. Ja, wir Frauen. Wir gescholtenen Autofahrerinnen, die seit Jugendtagen Witze wie diesen hören: Warum können alte Frauen besser einparken als junge? Im Alter lässt das Gehör nach. Haha! Da lachen wir doch jetzt zurück, oder? Die Studie in Kürze: „Ein Team von Forschern beobachtete über einen Zeitraum von einem Monat rund 2500 Autofahrer“, weiß Spiegel Online zu berichten. Ergebnis: Frauen parken langsamer ein, dafür aber präziser, mittiger und mit weniger Risiko, weil sie nämlich länger nach größeren Parklücken suchen. Aha. Das alles hat das Londoner Unternehmen NPC rausgefunden, indem es die Kameraaufnahmen von 700 Parkplätzen Englands ausgewertet hat. Grund zum weiblichen Triumph? Nö. Wir finden: Allein die Tatsache, dass es heute immer noch Studien gibt, die Parktalent als ein Geschlechtsmerkmal ausmachen, beweist vor allem: In den Köpfen parken noch immer ziemlich viele biologistische Vorurteile. Die sind sozusagen Dauerparker. Denn wie unsere Forum-Userin Frederizia treffend schreibt: Gegenbeweise für „blöde Klischeevorstellungen“ sind... nun ja, genau so blöd. Und wer freut sich darüber am meisten: Die PR-Abteilung von NPC. NPC betreibt nämlich einen Großteil der Parkhäuser in Großbritannien. Geschlechterklischees sind doch immer wieder die beste Werbung.

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