„Wer sagt, dass wir alles schlucken

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Die Frauenlippen sind knallrot, weit aufgerissen, hängen als Pissoir in der Herrentoilette im Rolling-Stones-Museum in Lüchow – und sind (wie zuvor schon in Wien und New York) Anlass für Kritik und Proteste. „Unzumutbar“, findet die Lüchower Gleichstellungsbeauftragte Marianne Jönsson-Olm die Frauenmund-Urinale. „Das ist Kunst“, behauptet dagegen der Museumsbesitzer Ulrich Schröder. Und überhaupt seien die Urinale angelehnt an das Lippen-Logo der Rolling Stones. Um diese Referenz zu erkennen, bedarf es, das sei nur kurz am Rande bemerkt, allerdings viel Fantasie. Männer pinkeln jetzt in Lüchow also in Frauenmünder. Denn bisher bleiben die Urinale entgegen aller Proteste hängen. Die niederländische Künstlerin Meike van Schijndel, die sich die Frauenmund-Urinale ausgedacht hat, nennt ihr Projekt übrigens "Kisses - the sexy urinal". Mit dem Zusatz: "Dies ist ein Ziel, das Männer niemals verfehlen werden." EMMA möchte an dieser Stelle auf eine Glosse der Feministin Luise F. Pusch hinweisen. Sie schreibt: „Wer sagt denn, dass wir alles ohne Gegenwehr ‚schlucken’ müssen?!“ Und hat einen ganz heißen Tipp für die Besucherinnen des Stones-Museums in Lüchow. Weiterlesen

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