„Wir sind doch keine Menschen zweiter

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Jetzt ist die Hilfe für 11.000 Schlecker-Frauen also an einem bayerischen FDP-Minister gescheitert. Zuvor hatten schon seine beiden liberalen Amtskollegen in Sachsen und Niedersachsen "Nein" gesagt. Dabei hätten die Bundesländer nicht einmal zahlen, sondern lediglich gemeinsam bürgen müssen - für einen Kredit von 70 Millionen Euro. Peanuts also. Und es wäre auch gar nicht darum gegangen, ein am Markt gescheitertes Unternehmen künstlich am Leben zu erhalten, sondern mit diesem Geld die Schlecker-Frauen sechs Monate lang in einer so genannten Transfergesellschaft mit Bewerbungstrainings etc. für den Arbeitsmarkt fit zu machen. Weil die FDP das ablehnte, haben heute 11.000 Verkäuferinnen ihre Kündigung im Briefkasten und müssen sich ihre „Anschluss-Verwendungen“ (O-Ton Rösler) jetzt ohne Unterstützung suchen. Aber auch die Politiker anderer Parteien kamen in Sachen Schlecker erst spät in die Gänge. „Es sind ja nur Frauen-Arbeitsplätze“, klagt die Betriebsrätin Gaby Wittig, die EMMA in Dortmund besucht hat. „Aber wir sind doch keine Menschen zweiter Klasse!“ Weiterlesen

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