Sexueller Missbrauch: Behinderte Frauen

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Anlässlich des „Europäischen Protesttages für die Gleichstellung von Menschen mit Behinderung“ demonstrierten rund 25 Behinderten-Organisationen mit einer Menschenkette vom Brandenburger Tor bis zum Bundestag für bessere Integration.

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Dazu, so Gregorschewski, gehöre auch die Teilhabe am Runden Tisch. Denn: „Zwei Drittel der Frauen und Mädchen mit Behinderung, die in Einrichtungen leben, haben bereits sexualisierte Gewalt erfahren. Das ist ein Skandal!“

Obwohl sich das „Weibernetz“ bereits Ende März an die Leiterin des Runden Tisches, Christine Bergmann, sowie die drei zuständigen Ministerinnen gewandt habe, fand die erste Sitzung des Runden Tisches ohne eine Vertreterin der so stark betroffenen behinderten Frauen statt.
„Aber wir sind ja nicht die einzigen, die dort fehlen“, bedauert Weibernetz-Sprecherin Martina Puschke. „Wo sind denn die Fraueninitiativen und -beratungsstellen, die das Thema Missbrauch seit Jahrzehnten vor Ort behandeln?“

In der Tat ist von 60 TeilnehmerInnen des Runden Tisches nur eine einzige Vertreterin der feministischen Wildwasser-Beratungsstellen dabei. Mädchenhäuser, Schutzprojekte für muslimische Mädchen oder erfahrene Beratungsstellen wie „Zartbitter“ fehlen. Puschke: „Dabei beschäftigen wir uns seit 20 Jahren mit dem Thema Gewalt. Und so lange liegen unsere Forderungen auch schon auf dem Tisch.“

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Die hat ja nichts dagegen gehabt (2/04)

www.weibernetz.de

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