Ausschreibung!: Der 12. JournalistInnen-Preis

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PRÄMIERT WERDEN TEXTE
… die zwischen April 2010 und März 2012 veröffentlicht wurden: Reportagen, Features, Porträts, Glossen, Kommentare, Rezensionen. Maximal drei Beiträge pro Autorin, in je dreifacher Ausfertigung, keine Rücksendung. Die Jury entscheidet unabhängig. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die prämierten Texte werden in EMMA veröffentlicht. Die Preise werden im Mai 2012 verliehen.
1. Preis 3.000 €
2. Preis 2.000 €
3. Preis 1.000 €
Sonderpreis für Journalisten
Männer-Preis 1.000 €

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DIE PREISKRITERIEN
Es muss sich um journalistische Texte handeln, nicht fiktive. Voraussetzung: handwerkliche Qualität, stilistische Sicherheit, Kreativität in Bezug auf Sujet und Form sowie ein Bewusstsein für die gesellschaftlichen Realitäten der Geschlechter. Guter Journalismus hat kein Geschlecht. Aber wirklich guter Journalismus klammert den noch immer existierenden Geschlechter-Gap nicht aus.

DIE GESCHICHTE
EMMA initiierte den Preis 1990. Seither wird er alle zwei Jahre von einer unabhängigen Jury vergeben. In der wechselnden Jury sitzen in der Regel vier Print- und eine TV-Journalistin, sowie eine Schriftstellerin. Alice Schwarzer ist die einzige Kontinuität. In diesem Jahr werden die Preisgelder vom Staatsminister für Kultur, Bernd Neumann, gestiftet.

WARUM EINEN JOURNALISTINNEN-PREIS?
50% aller Volontäre, 27% aller Redakteure, aber nur 2% der Chefredakteure sind heute weiblich – in den Jurys und bei den Preisvergaben sieht es ähnlich aus. Es geht bei dem Journalistinnenpreis also darum, der noch immer existierenden strukturellen Benachteiligung von Frauen entgegen zu wirken. Der Preis gilt für traditionelle „Frauenthemen“ ebenso wie für traditionelle „Männerthemen“.

WARUM AUCH EIN PREIS FÜR MÄNNER?
In den letzten Jahren mehren sich die Texte von Journalisten, die klassische „Frauenthemen“ oder bewusste „Männerthemen“ nicht nur mit Kompetenz, sondern auch mit dem Bewusstsein um die Geschlechterverhältnisse schreiben. Geschlechterbewusstes Schreiben ist keine Frage des biologischen Geschlechts. Darum sind seit 2002 auch alle Kollegen herzlich eingeladen.

Marietta Slomka, 42, ist Moderatorin beim ZDF heute-journal. Sie studierte Politik und Volkswirtschaft in Köln und Canterbury, ging 1998 als Europa-Korrespondentin für die Deutsche Welle nach Brüssel und später für das ZDF nach Bonn und Berlin. Sie hat zwei Bücher veröffentlicht und wurde u.a. mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. – Slomka ist verheiratet und lebt in Köln.

Ulla Hahn, 65, ist Dichterin und Schriftstellerin. Sie ist im Rheinland aufgewachsen und hat nach ihrer Promotion als Redakteurin bei Radio Bremen gearbeitet. Seit den 80er Jahren veröffentlicht sie Gedichte, zuletzt 2011 „Widerworte“. Seit 1991 auch Romane, sowie die autobiografisch geprägten Epen „Das verborgene Wort“ und „Aufbruch“. Zahlreiche Preise. – Hahn ist verheiratet und lebt in Hamburg.

Jeanne Rubner, 50, ist leitende Redakteurin in der Außenpolitik der Süddeutschen Zeitung. Die promovierte Physikerin ist Autorin mehrerer preisgekrönter Bücher über Gehirnforschung, Bildung und Politik. – Rubner lebt in München, ist verheiratet und Mutter von vier Kindern. Als solche schreibt sie immer wieder auch mal für Emma über die einschlägigen Themen.

Ines Pohl, 44, ist Chefredakteurin der taz. Sie studierte Skandinavistik und Germanistik an der Uni Göttingen und war 2004/5 ein Jahr als Stipendiatin in Harvard. Während des Studiums arbeitete sie frei für lokale Medien, von 2005 bis 2008 leitete sie das Politik-Ressort der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen. – Pohl lebt in Berlin.

Antonia Rados, 58, ist Kriegsreporterin und Chefkorrespondentin bei RTL. Sie studierte Politik in Salzburg, Paris und Bologna. Ab 1979 TV-Reportagen, ab 1984 ORF-Korrespondentin in Washington, ab 1989 Berichte aus Osteuropa. Sie veröffentlichte mehrere Bücher und erhielt zahlreiche Preise. – Rados lebt in Paris.

Alice Schwarzer, 69, ist die Herausgeberin von EMMA. Volontariat bei den Düsseldorfer Nachrichten, 1969 Reporterin bei pardon, 1970–74 freie Korrespondentin in Paris für Print, Funk und Fernsehen (plus Studium der Soziologie und Psychologie). Ab 1971 Buchveröffentlichungen. 1977 Gründung von EMMA. Zahlreiche Preise. – Schwarzer lebt in Köln.

 

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