„Die Ukraine ist kein Bordell!“

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Am Freitag, 8.6. um 18 Uhr ist Anpfiff. Die Fußball EM 2012 in Polen und der Ukraine beginnt und sie beginnt mit Protesten. Schon vor einigen Tagen haben die ukrainischen Aktivistinnen Femen, lange vor den 16 National-Mannschaften, nach dem EM-Pokal gegriffen: Iana Zhdanova versuchte den Pokal vom Podest zu stoßen (Foto). Zum dritten Mal in Folge und barbusig natürlich, mit einer eindeutigen Nachricht auf den Bauch gepinselt: „Fuck Euro 2012.“ Die Ukrainerinnen protestierten damit gegen Sextourismus, Menschenhandel und Prostitution in ihrer Heimat. „Die EM wird den Sex-Tourismus in der Ukraine noch vorantreiben und die Frauen hierzulande weiter erniedrigen“, sagt Femen-Initiatorin Anna Hutsol. Denn die Bordellbesitzer in Warschau und Kiew rüsten schon lange auf. Ein bekanntes Phänomen: Auch zur Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika 2010 hatte sich die Zahl der Prostituierten und Bordelle mehr als verdoppelt. Die Femen sind nicht die einzigen, die warnen: "Die Ukraine ist kein Bordell". Im Europäischen Parlament zückten jüngst 20 Mitlieder aus neun Ländern die rote Karte: "Be a sport. Keep it fair… Say NO to prostitution" (Sei sportlich. Bleib fair… Sag NEIN zu Prostitution). Sie unterstützen damit die Kampagne „Für ein Europa frei von Prostitution“ der European Women’s Lobby (EWL), über die auch EMMA berichtete. Zu dem Sportgroßereignis werden mehrere hunderttausend Touristen erwartet. Es ist zu hoffen, dass „fair play“ auch für die Frauen gilt. - Mehr zum Thema: EMMA Kampagne gegen Prostitution

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