Frauen stoppen Vergewaltiger!

Daryush Valizadeh
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Der Animateur der inzwischen weltweiten Bewegung, die 43 Länder infiziert hat, heißt Daryush Valizadeh (Foto). Im Netz nennt der Amerikaner iranisch-armenischer Herkunft sich Roosh V. Seit zehn Jahren stößt Valizadeh dort als sogenannter Pick-Up-Artist auf begeisterte Zustimmung.

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Der Häuptling gibt Kurse auf der ganzen Welt

Morgen soll es unter dem Motto „Return of the Kings“ in sage und schreibe 165 Städten Treffen geben, auf denen die „Stammesmänner“ Folgendes trainieren: 1. Frauen mal wieder so richtig anzumachen wie in den guten alten Zeiten. 2. Eine erfolgreiche „Anmache“, sprich: Vergewaltigung, im Ehebett oder auf der Party als „privates Herrenrecht“ anzusehen, ebenfalls wie in guten alten Zeiten.

Damit seine „Stammesmänner“-Clubs so richtig auf Touren kommen – und seine Kasse klingelt – gibt der Häuptling auch schon mal höchstpersönlich Aufreißerkurse in aller Welt. Den Ort seines Kurses im Sommer 2015 in Berlin musste der Arme allerdings „bis kurz davor verheimlichen“, da Proteste drohten. Valizadeh veröffentlicht auch gezielt Agitations-Bücher für einzelne Länder: „Bang Poland“, „Bang Iceland“ oder „Bang Colombia“ zum Beispiel.

Doch gerade formiert sich internationaler Frauenprotest. Nach der Silvesternacht haben die Frauen die Schnauze voll. Im Vorfeld des „globalen Meet-Ups“ hatte Valizadeh seine Stammesmänner sogar dazu aufgefordert, den Protest dieser „crazy feminists“ zu filmen. Um diese Filme sodann ins Netz zu stellen, damit seine Jungs die Verrückten identifizieren und mal so richtig „auseinanderreißen“ könnten.

Doch der Protest der Frauen war so stark, dass Valizadeh kalte Füße gekriegt hat. Er hat das internationale Treffen seiner Männer für den 6. Februar unter dem Motto „Return of the Kings“ abgeblasen. Angeblich, weil der Ober-King die Sicherheit seiner echten Männer „nicht mehr garantieren“ könnte. Auch schön. Sonst geht es immer nur um die Sicherheit der Frauen – diesmal zittern die Möchtegern-Vergewaltiger!

Die Möchtegern-Könige in Valizadehs Kursen scheinen, wen überrascht’s, eher Würstchen zu sein, die keine mitkriegen – und nun hoffen, auf die gute alte Gewalttour wieder ihren Teil vom Kuchen abzukriegen. Sogar in den traditionellen „Weichei“-Ländern. „Werden schwedische Männer noch ihre Eier wiederentdecken, bevor Schweden ein matriarchales Höllenloch wird?“ tönt es auf Valizadehs Webseite.

Die Stammes-
männer scheinen eher Würstchen zu sein

Es ist wenig überraschend, dass der Typ nicht nur Sexist ist, sondern auch Antisemit und homophob. Der Neuamerikaner iranischer Herkunft faselt vom „jüdischen Intellektualismus, der die westliche Kultur zerstört“. Und er hat eine Regenbogenflagge mit Hakenkreuz auf seiner Webseite.

Übrigens, das königliche Würstchen lebt im Alter von 36 Jahren noch immer bei Mama. Zeit, Ms. Valizadeh, sich mal diesen extrem missratenen Sohn vorzuknüpfen! Vielleicht hat der Boxclub der Newgirls ja noch einen Platz für Sie frei.

Für EMMA hatte Julian Heißler schon 2013 über die Methoden der Pick-Up-Artists im Internet geschrieben. Artikel lesen

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