EMMA gibt Kino-Tipps

Dreamteam: Helena Bonham Carter (li) als Patientin und Hilary Swank als Anwältin.
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EMMA verlost Karten zum Kinostart von "Eleonor & Colette" - Die erste Szene ist der pure Horror: Ärzte werfen die schreiende Patientin auf eine Matratze am Boden, geben ihr eine Spritze mit Psychopharmaka und lassen die zuckende Frau im weißen Nachthemd allein zurück. Doch was dann folgt, ist eine Geschichte von Mut, Kraft und Würde.

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Es ist die wahre Geschichte der Eleanor Riese, die 1985 in San Fran­cisco dagegen klagte, dass ihr in der Psychiatrie gegen ihren Willen Medika­mente mit schweren Nebenwirkungen verabreicht wurden. Eleanor hatte nach einer schlecht behandelten Hirnhautentzündung unter schweren Angst­zuständen gelitten und sich selbst eingewiesen. Mit Hilfe der Patientenrechts­anwältin Colette Hughes erstritt Eleanor schließlich das bahnbrechende Urteil: Psychiatrie-PatientInnen dürfen über ihre Medikamentierung mit entschei­den!

Im Film von Bille August („Das Geisterhaus“) werden Patientin und Anwältin von einem Dreamteam gespielt: Helena Bonham Carter („The King’s Speech“) und Hilary Swank („Boys Don’t Cry“, „Million Dollar Baby“), die ihren feministischen Paraderollen hiermit eine weitere hinzufügt. Eleonor & Colette läuft ab 3. Mai in den Kinos

https://www.youtube.com/watch?v=Zljaj_k506k

Pink Apple startet - Das schwullesbische Schweizer Filmfestival „Pink Apple“ ehrt in diesem Jahr die New Yorker Produzen­tin Christine Vachon mit dem Festival Award und zeigt gleich 14 ihrer Filme: von „I Shot Andy War­hol“ bis „Office Killer“, von „Boy’s dont cry“ bis „Carol“. Außerdem laufen in Zürich und Frauenfeld weitere 40 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme sowie Serien. Auch „Pink Apple“ selbst bekommt übrigens im 21. Jahr seines Bestehens einen Preis: die Goldene Ehren­medaille des Kantons Zürich. www.pinkapple.ch, Zürich: 2. bis 10. Mai, Frauenfeld: 11. – 13. Mai

dok.fest München - Die blauen Overalls stehen ihnen verdammt gut, aber das sehen in Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou nicht alle so. Frauen, die Automechanikerinnen werden? Mon Dieu! Wie die „Ouaga Girls“ in der „Girl Mechanics School“ zu einer verschworenen Sisterhood-Gemeinschaft zusammenwachsen, zeigt die gleichnamige Dokumentation von Theresa Traore Dahlberg. Das DOK.fest München präsentiert den Film in der Reihe DOK.female: sieben Filme „mit und über Frauen, die Rollenbilder sowie Machtverhältnisse in Frage stellen“. www.dokfest-muenchen.de, 2. – 13. Mai

25 Jahre Medica Mondiale - Als sie im Herbst 1992 die erschütternden Berichte über die Massenvergewaltigungen im Jugoslawien-Krieg liest, weiß Monika Hauser, dass sie etwas tun muss. Vier Monate später, am 4. April 1993, eröffnet die Gynäkologin im bosnischen Zenica ein Therapiezentrum für kriegstraumatisierte Frauen. 25 Jahre ist das jetzt her, und aus dem Ein-Frau-Projekt ist längst eine große Organisation geworden: Medica Mondiale arbeitet heute in 15 Ländern, von Afghanistan über Liberia bis Irak. Und natürlich immer noch in Bosnien und im Kosovo, wo Medica miterkämpfte, dass die vor einem Vierteljahrhundert vergewaltigten Frauen heute eine Kriegsversehrten-Rente erhalten. 2008 erhielt Monika Hauser den alternativen Nobelpreis. Pünktlich zum Jubiläumsjahr zeigt ein Dokumentarfilm die Geschichte von Monika Hauser, die 2008 mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde. Monika Hauser – ein Porträt. Filmstart: 3. Mai

https://www.youtube.com/watch?v=xjkNoZkexM4

 

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