Artikel teilen

Die Femen-Aktivistin Amina Sboui soll „in wenigen Stunden“ aus dem Gefängnis in Sousse freigelassen werden, sagte ihr Anwalt Halim Meddeb. Im Oktober wird sie allerdings wegen "Entweihung einer Grabstätte" und "Angriff auf die guten Sitten" voraussichtlich erneut in Tunis vor Gericht stehen. Sboui wurde am 19. Mai 2013 verhaftet, nachdem sie „Femen“ auf eine Mauer in der Nähe eines Friedhofs gesprüht hatte. Zuvor hatte sie sich oben ohne mit dem Spruch „Fuck your morals“ auf dem Bauch fotografiert und die Fotos ins Internet gestellt. Dafür wäre sie beinahe öffentlich gelyncht worden (EMMA berichtete). Ihre Verhaftung war Anlass für internationalen Protest. Und Anlass für die deutschen Femen-Aktivistin Josephine sowie die Französinnen Pauline und Marguerite, nach Tunesien zu reisen und barbusig vor der Polizeiwache in Tunis für die Freilassung von Amina zu protestieren. Auch sie wurden verhaftet – und vor einem Monat freigelassen. Die europäischen Femen sind wohlbehalten zurück. Aminas Schicksal ist jedoch weiterhin unklar. Ihre vorläufige Freilassung hat vielleicht auch etwas mit den Protesten gegen die islamistischen Machthaber in dem einst liberalsten Land im Maghreb zu tun. EMMA berichtet weiter. Mehr zum Thema

Anzeige
Artikel teilen
 
Zur Startseite