Appell: Über 10.000 Unterschriften!

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In der aktuellen EMMA-Ausgabe berichten wir über die Motive der UnterzeichnerInnen: die Motive von Prominenten wie Unbekannten, von Frauen wie Männern. Sie alle sind empört! Sie alle sind bereit zu handeln! Sie alle wollen die in Deutschland bisher vorherrschende Akzeptanz der Prostitution („Ein Beruf wie jeder andere“) und die Tatenlosigkeit des Staates nicht länger hinnehmen.

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Anliegen Nr. 1 des Appells ist damit erreicht: Eine kritische gesellschaftliche Debatte über die Akzeptanz des Frauenkörpers als Ware sowie das Wegsehen bei den Hunderttausenden von Armuts- und Zwangsprostituierten.

Anliegen Nr. 2 ist die Gesetzesänderung. Dafür ist Ihr Parlament zuständig, sehr geehrter Herr Bundestagspräsident. Und das ist endlich entschlossen zu handeln. Bereits in den Koalitionsverhandlungen waren Union und SPD sich einig: „Wir wollen Frauen vor Menschenhändlern und Zwangsprostitution besser schützen und die Täter konsequenter bestrafen. (…) Wir werden auch gegen diejenigen, die wissentlich und willentlich die Zwangslage der Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution ausnutzen und diese zu sexuellen Handlungen missbrauchen, vorgehen.“

Also: Endlich Schutz und Hilfe für die Opfer und Strafe für die Täter! Und die Ächtung der Freier, der Männer, die Frauen kaufen – und damit überhaupt erst den Prostitutionsmarkt schaffen. Ein Markt, auf dem die Händler mit der Ware Frau schon laut Schätzungen des Statistischen Bundesamtes über 14 Milliarden Euro allein in Deutschland verdienen – und die Frauen im Elend sterben.

Lieber Herr Dr. Lammert, Sie sind jetzt nach turbulenten Wochen im wohlverdienten Weihnachtsurlaub. Wir wollen Sie nicht aufhalten, sondern schicken Ihnen die 10.000 Unterschriften unter dem „Appell gegen Prostitution“ hiermit per Mail

Gleichzeitig schicken wir Ihnen ein Weihnachtspäckchen, das von Alice Schwarzer herausgegebene aktuelle Buch „Prostitution – ein deutscher Skandal“. Wir sind sicher: Es wird sie interessieren – und überraschen.

Ihnen, dem Parlament und uns wünschen wir nun besinnliche Festtage – aber kein Ende der Empörung! Solange nicht, bis der Staat handelt.

Mit weihnachtlichen Grüßen
die EMMA-Redaktion

Jetzt den Appell gegen Prostitution unterzeichnen!

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