Ich bin stolz drauf!

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Unser Cover-Girl ist diesmal Tamy Glauser, eines der zurzeit begehrtesten Models zwischen Paris und London, Mailand und New York. Sie läuft für Frauen- wie Männermode über den Laufsteg und gehört zu den Lieblingen von Gaultier, Givenchy und Westwood. Doch als Margitta Hösel ihr mailte: „Kannst du dir vorstellen, für EMMA mit unserem T-Shirt zu posieren?“, da kam sofort eine Zusage. Tamy: „Ich bin immer wieder stolz, wenn ich ein Teil von EMMA sein kann!“ (Tamy war schon mal Cover-Mensch bei EMMA: Bei unserem Titel über Androgynität, in der Ausgabe 1/2016).

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Mai/Juni EMMA

Sollen wir das T-Shirt nach Paris schicken oder nach London? Kommt auf den Tag an. Es war dann doch Paris. Tamy stellte sich auf den Balkon ihrer Agentur in der Rue Madeleine – und schon stand der Titel. „Sieht doch toll aus“, mailte das EMMA-Model nach Ansicht des Titels. Finden wir auch. Wir sind vor allem stolz, dass ausgerechnet Tamy das Make-Feminism-Great-Again-T-Shirt von EMMA trägt. Nicht nur, weil sie, changierend zwischen weiblich und männlich, so faszinierend aussieht; sondern auch, weil ihr Gesicht all das ausdrückt, was wir mit unserer Schlagzeile „Die Rückkehr des Zorns“ sagen wollen. Die Ernsthaftigkeit, die Rebellion – und die Erfahrung. Die 32-Jährige stand nicht immer im Scheinwerferlicht, sie kennt das Leben. Aufgewachsen ist die Tochter einer Nigerianerin und eines Schweizers bei Pflegeeltern in Bern. Da wurde „ds Tämy“ wegen ihres fremden Aussehens eher gemobbt, war eine Außenseiterin. Gleich nach dem Abitur ging sie nach New York, jobbte als Kellnerin und in Clubs. Tamy hatte manchmal so wenig Geld, dass sie aus Hunger Essen klaute. Später kamen die Jahre des Studiums in Zürich und Berlin (Soziologie). In der Hauptstadt wurde Tamy entdeckt und an eine Pariser Agentur vermittelt – allerdings eher für Männermoden. Inzwischen sind die Frauen dazugekommen. Eben einfach queer.

Seit letztem Herbst ist Tamy „schwerverliebt“: in Dominique Rinderknecht, die 2013 Miss Schweiz war. Seit das Paar offen ist und auch noch für Homorechte ficht, steht die Boulevardpresse nicht nur in der Schweiz Kopf. Dominique lebt in Zürich – und immer, wenn’s passt, reist sie zu Tamy: nach Paris oder London oder New York. Wenn der Run auf dem Laufsteg mal vorbei ist, sagt Tamy, möchte sie Schauspielerin werden oder Fotografin. „Hauptsache etwas, was ich gern tu.“

Das EMMA-T-Shirt ist echtes Teamwork: Alice Schwarzer hatte die Idee, der Spruch kommt von Franziska Becker, Anett Keller war für die Herstellung verantwortlich; Bettina Flitner riet, Tamy zu fragen und Margitta Hösel hat besonders herzlich mit Tamy korrespondiert. Der Rest musste sich als Model zur Verfügung stellen :-).

Eure EMMAs

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