Das Fremde in mir

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Eigentlich sind die Weichen auf ungetrübtes Glück gestellt: Rebecca und Julian leben glücklich in einer geschmackvollen Altbau-Idylle und freuen sich auf ihr Kind. Die Floristin verpachtet ihren kleinen Laden, er bleibt im Beruf, es muss ja bald für drei reichen.

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Doch nach der Geburt erstarrt die Mutter (eindringlich gespielt von Susanne Wolff). Zunächst merkt niemand, was nicht sein darf. Doch als Rebecca spürt, dass sie das Kind töten will, flüchtet sie in die Selbstdestruktion - und wird nur knapp gerettet.Und nun bekommt das Problem einen Namen: "postnatale Depression". Allein in Deutschland leiden alljährlich 80.000 Frauen daran, sagen die Statistiken.

Rebeccas Mutter (Maren Kroymann] reist an und findet den richtigen Therapeuten. Happy End. Eine Schwäche dieses mutigen Films ist, dass er das Problem letztendlich auf die Hormone reduziert - dabei ist Auslöser einer postnatalen Depression oft auch, dass eine Frau plötzlich ausschließlich aufs Muttersein zurückgeworfen wird.

"Das Fremde in mir" ist der zweite Film von Emily Atef, einer international aufgewachsenen Franco-Iranerin. Der Film von 2008 wurde mehrfach preisgekrönt. Heute Abend im TV: "Das Fremde in mir" (22 Uhr, arte)

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