Pascha des Monats: Männerpräsident

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Offensichtlich hat Peter Harry Carstensen, zukünftiger Ministerpräsident von Schleswig-Holstein und Witwer, einfach zu wenig Kontakt zu Frauen. Nur so ist es zu erklären, dass der graubärtige Christdemokrat in der Wahlnacht die Hälfte der Bevölkerung irgendwie vergaß, als er seinen Wahlsieg begründete: „Die Menschen wünschen sich: Gebt unseren Männern und Söhnen wieder Arbeit!“ Nun ist es so, dass im nördlichsten Bundesland rund 98.000 Männer und Söhne ohne Arbeit sind, aber auch 74.000 Frauen und Töchter. Die waren dem Oberlandwirtschaftsrat a.D. entfallen. Verständlich. Denn auch in seinem Schattenkabinett hatte es der Landesvater in spe ja nur mit einer einzigen Frau zu tun, und in seinem Regierungsprogramm sind Frauen vollständig abwesend. Aber es besteht Hoffnung. Der 58-jährige, der am häufigsten von Männern über 60 gewählt wurde, will dem Frauenmangel in seinem Leben abhelfen. „Ich beneide meine verheirateten Kollegen“, seufzte er in Bild. „Die bekommen abends was Schönes zu essen und können noch ein bisschen mit ihrer Frau reden, bevor sie ins Bett gehen.“ Viel Erfolg bei der First-Hausfrau-Suche! Aber ehrlich gesagt: Viel Hoffnung haben wir nicht.

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