Ukrainischer Frauenprotest: Femen:

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Die Studentinnen und Schülerinnen von Femen sind nicht „leicht zu haben“, auch wenn laut Umfrage sieben von zehn Studentinnen schon „Sex“-Angebote von Touristen erhielten. Kein Wunder, die Arbeitslosigkeit in der Ukraine grassiert, das Durchschnittseinkommen beträgt 300 Euro im Monat. „Wir schätzen, dass 60 Prozent aller Prostituierten in Kiew Studentinnen sind“, sagt Anna Hutsol, die Ober-Feme.

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Was sie vor drei Jahren als spontane Protestaktion begann, erregt inzwischen international Aufsehen. Mal sind sie schon ein paar Hundert. Sie protestierten gegen Irans Ahmadinedschad ebenso wie für ein freies Ägypten: „Viva Egypt!“ oder jüngst für die Rechte der Opfer der Atom-Katastrophe von Tschernobyl. Da sie mit ihrer Kritik auch vor der Regierung Janukowitschs nicht haltmachen, interessiert sich auch der Staatsschutz für die Aktivistinnen: Im Sommer 2010 drangen nachts Männer in Hutsols Wohnung ein und bedrohten sie.

Doch die Oben-Ohne-Protestlerinnen lassen sich nicht einschüchtern. Ihren Kritikerinnen erwidern die meist leicht geschürzten Femen: „Im Schlabberlook würde uns niemand beachten.“ Außerdem verdienen sie mit dem Verkauf von Fotos ihrer Aktionen Geld für ihre Kriegkasse.

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