„Wir könnten 90 Prozent verhindern!“

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Anfang der 1970er-Jahre zeigte mir meine Mutter das Krankenscheinheft ihrer Krankenkasse. Es gab ein neues zusätzliches ­Formular für die „Gynäkologische Krebsfrüher­kennungs-Untersuchung“. Alle Frauen ab dem 20. Lebens­­jahr bekamen damit einen Anspruch auf eine Vorsorgeuntersuchung pro Jahr. Eine Art echte Lebensversicherung, wie sich bald herausstellen sollte. Als kleines Mädchen beruhigte mich die Möglichkeit sehr, Krebserkrankungen verhindern zu können, da Krebs in meiner Familie vorkam, was mir große Sorgen bereitete und Angst machte.

Vor 50 Jahren zählte der Gebärmutterhalskrebs mit jährlich etwa 30.000 Fällen zu den häufigen Erkrankungen in Deutschland. Das war etwa zwei- bis dreimal so viel wie in Ländern wie Holland, Finnland oder Schweden. Das besonders Bedrohliche am „Unterleibskrebs“: Er konnte bereits junge Frauen betreffen. Bei ihnen nahm die Erkrankung oft einen besonders schnellen, tödlichen Verlauf.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben bewiesen: Bei einer regelmäßigen jährlichen Teilnahme aller Frauen am Screening werden 90 Prozent der Fälle von Gebärmutterhalskrebs verhindert.

Aber warum sterben heute in Deutschland immer noch jährlich 1.500 Frauen an Gebärmutterhalskrebs? Die meisten Fälle hätten vermieden werden können. Denn die überwiegende Zahl der Betroffenen hatte nicht am KFU-Programm teilgenommen.

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