Dreimal Damengarde, alaaf!

Artikel teilen

Da marschiert sie, die „1. Damengarde Coeln 2014“ in ihren schmucken Uniformen stramm Richtung Männerbastion Karneval! Im Stechschritt voran Garden-Gründerin Elena Navarini (vorne links).

Anzeige

Für alle, die außerhalb des karnevalistischen Epizentrums am Rhein leben, sei erklärt, warum wir es hier mit einer Art feministisch-karnevalistischer Revolution zu tun haben: Beim Karneval, dem größten Männernetzwerk des Rheinlandes, wird nicht nur gefeiert, sondern auch geklüngelt. Da bleiben die Herren gern unter sich. Beim Dreigestirn sowieso (da ist ja sogar die Jungfrau ein Mann), aber auch in den neun „Traditionskorps“: Rote Funken, Blaue Funken, Prinzengarde usw.

Den Karneval mit der Muttermilch eingesogen

Das wollte Architektin Elena nicht hinnehmen. „Ich wär so gern ein Roter Funke!“ schwärmte die italienischstämmige Kölnerin, die „Karneval mit der Muttermilch eingesogen hat“. Aber der Funken-Präsident befand: Geht gar nit! Beim nächsten Kölsch beschlossen Elena & Freundinnen: „Dann gründen wir halt eine Damengarde!“

Nach 192 Jahren Männer-Traditionskorps marschieren sie nun mit: beim „Weiberfastnachtszug“ und beim „Ehrenfelder Dienstagszug“. Ihr Motto ist § 5 des Kölschen Grundgesetzes: „Nix bliev, wie et wor!“ (Nichts bleibt, wie es war). In diesem Sinne: Dreimal Damengarde, alaaf!

Im Netz
www.damengarde-coeln.de

Artikel teilen
 
Zur Startseite