Gila Lustiger lebt seit 28 Jahren in Paris, wo auch ihre Tochter und ihr Sohn aufgewachsen sind. Beide hätten am Abend des 13. November im Bataclan sein können. In ihrem Essay umkreist die geborene Frankfurterin die Tage und Wochen nach den mörderischen Attentaten in ihrer Wahlheimat im vergangenen Jahr. Das hatte mit den Toten bei Charlie Hebdo und in dem jüdischen Supermarkt begonnen und mit den Toten in der Music-Hall Bataclan geendet. Lustiger schweift zurück bis zu den „Aufständen“ junger Muslime in den Vorstädten vor zehn Jahren. Schon damals hätte man ahnen können, was da auf uns zukommt – und vielleicht noch etwas tun können. Die Autorin betrachtet die TäterInnen mit ähnlicher Einfühlsamkeit wie die Opfer, doch lässt hier die Opfer noch einmal lebendig werden. Diesen Artikel in EMMA März/April 2016 lesen. Ausgabe bestellen