Rettet die Frauentoilette!

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Der Türanhänger ist lila. Oben ist ein Loch, um ihn über eine Türklinke zu hängen, unten ist ein Frauenzeichen mit einer geballten Faust aufgedruckt. In der Mitte steht in Großbuchstaben: BESETZT! Wer auch das Kleingedruckte auf der Rückseite liest, versteht, worum es geht: „Frauen wehren sich gegen die Einführung der Unisex-Toilette in öffentlichen Gebäuden.“

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Dafür gibt es gute Gründe: „Eine neue Richtlinie des Vereins Deutschen Ingenieure (VDI) sieht die Einführung von Unisex-Toiletten in öffentlichen Gebäuden vor. Die Richtlinie wurde in Zusammenarbeit mit dem Translobbyverband dgti e.V. erarbeitet. Fraueninteressen wurden bei dieser neuen Richtlinie nicht berücksichtigt“, schreibt die Initiative „Lasst Frauen sprechen!“ Sie organisiert am „Welttoilettentag“ Proteste in ganz Deutschland, denn „Feministinnen rechnen damit, dass mit dieser Richtlinie die Frauentoilette in öffentlichen Gebäuden verschwinden wird“.

Das passiert auch schon ohne Richtlinie. Immer öfter werden in Schulen und Universitäten, aber auch an Bahnhöfen und in Parks Frauentoiletten unter dem Druck von Transaktivisten zu Toiletten für „alle Geschlechter“ umgewandelt. Oft regt sich dagegen Widerstand – wie zum Beispiel in Frankfurt, wo jüngst der umgebaute Südbahnhof mit einer Unisex-Toilette ausgestattet wurde. Nicht nur ältere Frauen beschwerten sich bei der städtischen Seniorenbeauftragten Margit Grohmann.

Solange es Gewalt gegen Frauen gibt, muss es auch geschützte Toiletten geben!

„Welche Frau fühlt sich gut, wenn sie weiß, dass Männer ungehindert in denselben Toilettenraum marschieren können wie die Frauen?“, fragt Grohmann und erklärt: „Man muss nicht ohne Not ein weiteres Feld eröffnen, auf dem sexuelle Belästigung stattfinden kann.“

Auch um die Abschaffung getrennter Frauen- und Männertoiletten am Alsteranleger „Alte Rabenstraße“ in Hamburg tobt ein Streit. Als „völlig gaga“ bezeichnete Peter Gutzeit, Co-Sprecher der Hamburger Linken, das „unsinnige Unisexklo“. „Gendertoiletten da, wo sie als Zusatzangebot, wie im Bezirksamt Eimsbüttel, geschaffen werden“, erklärt Gutzeit. „Aber solange es Gewalt gegen Frauen gibt, muss es auch geschützte Toilettenbereiche für Frauen geben!“

Das sehen auch die protestierenden Feministinnen von „Lasst Frauen sprechen!“ so. Also: Mitmachen! Hier gibt es die Türanhänger zum Ausdrucken und viele weitere Infos zum Thema.    

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