Die Rock’n’Roll-Revolution der 50er

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Caterina Schöllack führt am Ku’damm 56 die Tanzschule „Galant“. Die Töchter beugen sich der in der Etikette erstarrten Mutter. Sie wollen eine „gute Partie“ heiraten bzw. haben das schon getan – wie Helga, deren Mann sich als homosexuell entpuppt, und das in einer Zeit, in der darauf noch Gefängnis stand. Nur die 19-jährige von der Mutter drangsalierte Monika ist unangepasst (großartig gespielt von Sonja Gerhardt!). Aus Mutters Tanzschule befreit sie sich via Rock’n’Roll.

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Der ZDF-Dreiteiler ist die bittersüße Geschichte vom Teenagersein in den 50ern. Und von den Überlebenden. Wie die Mutter, hinter deren Härte wir ahnen und aus deren Nebenbemerkungen wir erfahren, dass auch ihr das klassische Nachkriegs-Frauenschicksal, die sexuelle Gewalt, nicht erspart geblieben ist. Oder wie der erste Freund von Monika, über dessen Melange aus Sarkasmus und Lebensfreude wir uns zunächst wundern, bis wir kurz die KZ-Nummer auf seinem Arm aufblitzen sehen.

Das ist Geschichtsschreibung vom Subtilsten und Unterhaltsamsten (Drehbuch Annette Hess, die Autorin von „Weißensee“). Ja, und dann die Geschichte des Rock’n’Roll. Was für eine Revolution!

ZDF-Dreiteiler „Ku’damm 56“ am Sonntag, 20., Montag, 21. und Mittwoch, 23. März immer um 20.15 Uhr.

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