Europa steht auf für Frieden

Die "Stop The War Coalition" beim Marsch durch London. Foto: STWC
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London: „Stop the war!“
Auch in Großbritannien wächst zart der Widerstand gegen Waffenlieferungen. Am 25. Februar marschierten Tausende friedlich durch das Zentrum Londons, von PassantInnen und Geschäftstreibenden gab es Beifall. Der unter dem Banner der britischen "Stop The War Coalition" organisierte Marsch versammelte sich vor der pro-kriegsberichtenden BBC und endete mit einer Kundgebung am Trafalgar Square. Der Initiator und Musiker Brian Eno beglückwünschte die Protestierenden am Trafalgar Square, dass sie sich gegen den erdrückenden Pro-Kriegs-Konsens des Establishments erhoben haben. In den britischen Medien hingegen tauchte die Demo kaum auf.

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Paris: „Pour la paix!“
Auch in Paris gingen die Menschen zu Tausenden auf die Straße. Das Motto: „Nein zur Eskalation des Krieges in der Ukraine! Waffenstillstand - Lösung auf dem Verhandlungsweg!“ Das Internationale Friedensbüro (BIP) und das „Mouvement de la Paix“ hatten dazu aufgerufen und appellierten an die Weltgemeinschaft, endlich die „nukleare Gefahr“ anzuerkennen. In Frankreich organisierte die Friedensbewegung Demonstrationen in fast 50 Städten. Die Medien konzentrierten sich derweil auf den Auftritt Florian Philippots von der rechtsnationalen Partei „Les Patriotes“, der medienwirksam NATO- und EU-Fahnen vor den Kameras zerriss.

In Frankreich
In Paris rief das "Mouvement pour la paix" zur Demo auf. Foto: Twitter BIP

Bern: „Nicht rechts, nicht links!“
Am 11. März demonstrierten auf dem Berner Bundesplatz rund 3.000 Menschen für „Deeskalation, Waffenstillstand und Friedensverhandlungen‘“. Das Motto: „Nicht gegen die Ukraine, nicht gegen Russland, nicht rechts, nicht links: wir demonstrieren für die Menschheit und den Frieden zwischen allen Völkern.“ In den Medien hingegen hieß es „Corona-Skeptiker entdecken den Weltfrieden“.

"Nicht rechts, nicht links, sondern für den Frieden zwischen den Völkern" hieß es in Bern.

Italien: „Lotta continua!“
In Italien gingen nicht nur in Rom, sondern auch in Mailand, Palermo, Florenz, Pisa, Turin, Padua, Verona, Bologna und Genua tausende Menschen auf die Straße. Die italienische Friedensbewegung gilt aktuell als die am stärksten wachsende in Europa, wohl auch unter dem Einfluss der Kirche. Die größte Überraschung war jedoch eine Demo in der Hafenstadt Genua, wo rund 10.000 Menschen auf die Straße gingen - organisiert von der Gewerkschaft der Hafenarbeiter. Die Hafenarbeiter forderten öffentlich dazu auf, die Verschiffung von NATO-Waffen in die Ukraine und in den Jemen zu stoppen. Das Motto: „Krieg kann nicht mit Krieg beendet werden!“ Die Gewerkschaften Italiens kritisieren scharf, dass eine Berichterstattung über die Friedensaktivitäten im ganzen Land kaum stattfindet.

Hafenarbeiter in Genua forderten dazu auf, Waffenlieferungen an die Ukraine und den Jemen zu stoppen. Foto: Twitter

Spanien: „Consolidar la paz sin armas!“
Auch in Spanien waren die Demos und Kundgebungen zum Jahrestag des Krieges nicht auf die Hauptstadt Madrid begrenzt, sondern fanden auch in Barcelona, Valencia und 20 kleineren Städten statt. Zuvor, am 17. Februar, hatten sich in Madrid außerdem 20 linke Parteien und Organisationen zur dritten „Europäischen Friedenskonferenz“ versammelt, darunter der portugiesische Bloco de Esquerda, La France Insoumise, die HDP aus der Türkei, die griechische Syriza, das Linksbündnis aus Finnland, die Linkspartei aus Schweden, aus Italien Sinistra Italiana sowie die „Women’s International League for Peace and Freedom“. Podemos-Ministerin und Gastgeberin Ione Belarra kritisierte die „Logik des Krieges, hinter der ein rücksichtsloser Kapitalismus“ stehe und die „mediale Hetze gegen Friedensinitiativen in ganz Europa“.

In Madrid trafen sich 20 linke Parteien zur Friedenskonferenz und zur Demo       Foto: Twitter

Brüssel: „Europe für peace!“
In Brüssel demonstrierten am 26. Februar etwa 3.000 Menschen vor den Sitzen des Europäischen Parlaments und forderten diplomatische Verhandlungen. Initiator war die Plattform „Europe for Peace“. „Ganz Europa steckt in einer Kriegslogik fest“, erklärte der in Belgien bekannte Theologe Jan De Volder, „Jeder, der von Frieden spricht, wird verdächtigt, als wäre er pro-russisch. Wir sind pro-ukrainisch. Aber wir glauben einfach, dass es im Interesse aller liegt, einschließlich der Ukraine, aber auch von ganz Europa und der ganzen Welt, dass dieser Wahnsinn aufhört!“

Hier das Manifest für Frieden unterschreiben!

Alle Termine für künftige Friedensdemonstrationen hier:
www.friedenskooperative.de; www.neuefriedensbewegung.de
www.europeforpeace.eu; Women’s International League for Peace and Freedom (WILPF): https://www.wilpf.org/

Alles zum Manifest für Frieden!

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