Rapper Danger Dan: gegen Sexisten

Foto: Robert Eikelpoth
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Würde man den Ton abstellen, wäre das Gangsta-Rap-Video zu „Sand in die Augen“ nichts als ein weiteres Klischee, noch dazu ein sexistisches. Sexy Frauen in Hotpants waschen twerkend einen roten Sportwagen. Gaaanz laaaaangsam. Schaum tropft vom Schwamm, Hintern und Haare fliegen lasziv von links nach rechts. Und dann wird auch noch gegrillt. Höchste Zeit, den Ton einzuschalten. Das klingt schon ganz anders: „In der Schule, auf der Straße, in der Supermarktfiliale / Jeden Tag wird sie mal irgendwer begutachten wie Ware / Im Vorbeigehen wird sie eingeteilt in sexy oder hässlich / Jede Frau wird im Verlauf des Lebens sexuell belästigt.“

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Der Rapper heißt Danger Dan und sein Song „Sand in die Augen“ ist eine klare Ansage gegen Sexismus und Frauenhass. Für manche seiner Kumpels aus der Deutsch-Rap-Szene ist das „weichgespülter Pseudo-Rap“. Ein Intimfeind von Danger Dan ist Kollegah.

Für Danger Dan ist das ein Armutszeugnis für Deutschland. Er hält dagegen: „Als Vater einer Tochter / Hab ich auf die meisten Rapper einfach gar keinen Bock mehr / Eure gut gemeinten Liebeslieder sind das Hinterletzte / Ich hab keine Zeit für so ʼne Scheiße, ich muss Windeln wechseln.“

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