Sexismus!

Auf, auf zum fröhlichen Jagen!

So präsentieren die Macher ihren Kalender ...
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Ausgerechnet aus der Betonwüste Berlin kommt dieses Schmankerl für den Waidmann: „Auf der Pirsch – Der erotische Jagdkalender“, ersonnen vom Kleinstverlag „Equum Ipsum“. Dort heißt es: „Die Motive in unserem Kalender zeigen heimisches Wild in der freien Natur – dargestellt durch unsere weiblichen Darsteller.“ Ahso. Eine „Brücke zwischen Kunst und Erotik“. Von langer Hand geplant.

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Wir übersetzen: Eine junge, nackte Frau zum Beispiel wurde angemalt wie ein Ente. Und wie eine Ente kauert sie als Kalendermotiv im Gestrüpp neben einem See (Juni). Eine andere Bemalte kniet hinterm bemoosten Baumstumpf und hebt das Pfötchen ganz wie die wachsame Füchsin (Februar). Die Nächste blickt scheu wie ein Reh über die Schulter in Richtung des vermeintlichen Jägers (Oktober). Der muss quasi nur noch zielen und abdrücken. Und dann ausstopfen und als Trophäe an die Wand mit ihr! Das ist doch mal ein schöner Vorsatz für das Jahr 2016!

Motto: Aus-
stopfen und als Trophäe an die Wand mit ihr!

Die Fotos für den Kalender stammen übrigens von dem Fotografen Tammo Ernst. Der macht ansonsten Bilder von Zuchtpferden. Das „Bodypainting“ hat Lutz Mader übernommen, immerhin „Gewinner des International Airbrush Award in Gold“. Mader ist unter anderem spezialisiert auf Wandmalereien, wie wir sie sonst vom Italiener umme Ecke kennen. Die Idee für den „erotischen Kalender“ hatte Verlagsinhaber Michael Kleine-Börger.

Wer glaubt, dass es für solche Kalender keinen Markt gibt, der irrt! Es gibt: erotische Metzgerkalender (halbnackte Männer und Würste); erotische Landmaschinen-Kalender (barbusige Frauen und Trecker); und erotische Karpfenkalender (Frauen und ... genau!).

„Ich hätte nicht gedacht, dass solche frauenfeindlichen Publikationen heutzutage noch erlaubt sind!“ schrieb uns EMMA-Leserin Elisabetha apropos der Frauen als Jagdtrophäe.

Wir hier bei EMMA fragen uns auch: Wer bitte hängt so was freiwillig auf?! Und: Ist das links kein Rehbock auf dem Foto?!

Kontakt zu den Kalender-Machern: Info@Equum-Ipsum-Publishing.de 

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Sexismus!

Ach, Triberg!

Foto: Facebook
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Triberg. Im Schwarzwald, mit den „großen Bergen, feuchten Tälern und jede Menge Wald“. Einige unserer LeserInnen erinnern sich vielleicht an das Plakat, mit dem der "Tourismusverein Ferienland Schwarzwald" im vergangenen Jahr Werbung machte.

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Nun hat also der „Triberger Universalkünstler“ (Südkurier) Werner Oppelt - inspiriert von dieser Werbeaktion - eine nackte Frau an die Wand vorm „Männerparkplatz“ im Mitteldeck der Triberger Parkgarage gemalt. Dafür hat er übrigens nach eigenen Angaben mehrere Tage gebraucht.

In dem 5.000-Seelen-Städtchen gilt das als „Beitrag zum Humor in der Gesellschaft“. So sieht es jedenfalls Oberbürgermeister Gallus Strobel (CDU), laut Südkurier einer der "kreativen Köpfe" der Stadt.

Peinlich, Triberg, peinlich! Dachten wir noch in der Morgenkonferenz. Und jetzt redet auch noch ganz Deutschland drüber … Ach, Triberg. 

An die Stadtverwaltung Triberg schreiben

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