LobbyistInnen rüsten auf

2001: Frauenministerin Bergmann (SPD), Bordellbesitzerin Schirow, Grünen-Sprecherin Müller. © dpa
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Felicitas Schirow ist seit dem 1.12.2000 die bekannteste Werbefigur der Prostitutionsbranche. Damals erstritt die Bordellbetreiberin in Berlin das Recht, ihren Puff in einem Wohnhaus im bürgerlichen Wilmersdorf zu betreiben. Denn, so der Richter, Prostitution sei heutzutage schließlich nicht mehr "sittenwidrig". Dieser Richter, Percy MacLean, ist auch diesmal unter den "Experten".

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Nur ein Jahr später konnte Schirow mit der SPD-Ministerin Christine Bergmann und der Grünen Kerstin Müller anstoßen: Die drei Damen strahlten vor Stolz auf die von ihnen maßgeblich mit geprägte Prostitutionsreform. Die machte Deutschland zum Paradies für Zuhälter und Freier und entrechtete die Prostituierten vollends.

Diese Reform soll jetzt zurückgedreht werden - was die Prostitutionsindustrie nicht tatenlos hinnimmt. Klar. Schließlich geht es laut Statistischem Bundesamt um 14,6 Milliarden Euro im Jahr, allein in Deutschland. Da ist es wahrhaft erschütternd, dass allen voran gewisse liberale und linke Medien, von SZ bis taz, mit Jubelberichten deren Geschäft betreiben. Aus Ignoranz? Aus falsch verstandener Toleranz mit den Tätern? Aus Komplizität?

Siehe dazu auch den Kommentar von Alice Schwarzer: "Freiwillig? Es reicht!"

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